Südafrika 01.09.2000 - 16.09.2000   (Seite 2 von 4)


 

 

05.09.2000 06.09.2000 07.09.2000 08.09.2000

 


05.09.2000

06:30 Uhr aufgewacht und Wale geguckt (Nach' m Klo) Vorhänge auf und im Bett liegend auf' s Meer geschaut. Das Zimmermädchen (fegend auf dem Balkon) war sichtlich irritiert. Ein volles englisches Frühstück hat den Aufenthalt komplett gemacht: In jeder Hinsicht (auch der Hund war klasse). Sind dann nach Stilbay gefahren: Noch einmal Wale gucken ( und fotografieren). Weiter nach Wilderness. Sehr beeindruckende Brandung und... Wale (selbst Petra ist überrascht, an welchen Ecken sie zu sehen sind). Mittag (zivilisiert) fällt aus. Dafür gibt's die "Old Passes Road" Am Anfang müssen sich Auto und Eisenbahn gleich eine Brücke teilen. Da fragt man sich, wie schnell ist so ein Zug ?!
Weiter über Schotterpiste (bis vor 7 Jahren die einzige Straße von Kapstadt nach Durban). Wir fahren durch Urwald. Alle, die uns entgegen kommen auch, aber irgendwie ist die Strasse breit genug für alle... "OK , dem LKW sind wir auf einem Parkplatz ausgewichen". Auf einem Pass (oder kurz dahinter) Vollbremsung und Wende. Picknick am "Big Tree". Nachdem wir uns selber ein Aufenthaltserlaubnis ausgestellt haben, konnten wir Obst, Gemüse und Mehlspeisen zu uns nehmen (Bananen, Kartoffelchips und Schokokuchen). P. S. der Baum ist wirklich ziemlich groß !

Haben danach an jeder Brücke angehalten und 1 bis n Foto' s des darunter liegenden Tales gemacht. Sind schließlich in Knysna, bzw. Brenton-on-Sea angekommen. Unsere Gastgeber haben Pelaf gleich wieder erkannt. Der von den Beiden befürchtete Preis von 200 Rand pro Person ist wohl nur wegen der Nebensaison auf 110 Rand pro Person heruntergegangen. Haben die Zimmer bezogen und und einen Spaziergang zum Strand gemacht. Am Strand selber eine fantastische Brandung und eine untergehende Sonne, leicht getrübt vom Nebel (Gischt und Dunst vom Bewuchs der steil aufragenden Klippen)... Ist wieder ein Film draufgegangen. Apropos "steil". Das Attribut gilt auch für den Rückweg zu Guesthouse. Kurz den Schweiß trocknen lassen und danach zum Portugiesen gefahren. Wir haben schon mal mehr für' s Geld bekommen.
Die Mädels kippen vor Müdigkeit schon vom Stuhl. Also zahlen und raus. Scheiß Hektik, mein Stuhl kippt um. Alles grinst, ich auch.


Marita schnarcht schon.... ich auch gleich...

  (.... ja, ja, Bilder kommen auch noch !)

06.09.2000



...in Ruhe duschen... und wieder ins Bett. Ein Vorteil, wenn man früh genug aufsteht ;-) 07:30 Uhr Frühstück --> Es ist wieder alles da; Ich glaube, die Rückkehr in unsere heimatliche Servicewüste wird hart. Ab ins Auto und los geht's in Richtung Knysna. An der Lagune noch mal den Kitschblick genossen. Ein alter Mann rudert in einem nicht ganz so alten Boot seine Frau über den Teich. So wie er aussah, macht er das schon seit mindestens 30 Jahren: Langsam, aber stetig....

Seit Tagen mal wieder einkaufen. Neue Batterien für Marita' s Uhr, so in jedem Urlaub. Haben uns dann erst mal abenteuertechnisch ausgestattet: Eine "Reporters Trouser" = ZIP- Hose. War etwas lang, aber eine halbe Stunde und 30 Rand später waren beide Hosen gekürzt (Vergl. "Servicewüste Deutschland"). 

Weiter nach "Plettenberg Bay", ein Sabberblick nach dem nächsten. Lunch Stop in "Nature' s Valley", aber erst nach dem Spaziergang am Strand -> Sturmartige Windböen. Die haben wohl auch zu dem Stromausfall im einzigen Restaurant der Gegend geführt. Dennoch hat der Koch auf einer Gasflamme einen Hawaii-Burger hingezaubert. Lecker. Bleibt noch nachzureichen, dass der begangene Strandabschnitt von Muscheln und ähnlichem befreit worden ist....

Bei Regen und Sturm sind wir in den "Tsitsikamma Nationalpark" (Meerespark) gefahren. Für 540 Rand incl. Frühstück gab es eine Hütte kurz vorm Meer. Auto ausgeladen und dann trotz Regen zum "Stormy Rivers Mouth" gegangen. Ziel ist eine  Hängebrücke, welche über die Flussmündung führt. Ich glaube, die Foto' s sind etwas verwackelt.... Selbst Marita ist bis zur Mitte gegangen, hat aber keiner gesehen ;-). Nun, immerhin haben wir das erste Mal den Regenwald im Regen gesehen. Der Wind sorgt für bis zu 6m hohe Wellen, die an den Felsen in der Flussmündung brechen. Schon wieder ein Film draufgegangen...

Gegen 19:00 Uhr ein fürstliches kaltes Buffet: pappiges Baguette-Sandwich (kein Wunder bei der Luftfeuchtigkeit), Magerjoghurt und mäßiger Wein. Aber gut geht' s uns trotzdem. Zusammen mit Olaf gehe ich noch auf die Felsen vor unserer Hütte: Brandung bei  Halbmond gucken...

Ich trinke jetzt noch den mäßigen Kaffee aus und versuche, trotz tosender Brandung zu schlafen....


07.09.2000

06:20 Uhr, alles ruhig, bis auf' s Meer. Mit dem Gang zum Klo den Heizkörper reanimiert und danach einen Kaffee gekocht. Habe den grandiosen Blick auf die Brandung genossen, vom Bett aus. 08:30 Uhr Frühstück mit Blick auf "Stormy Rivers Mouth", was will man mehr. Pelaf wollen noch in den Berg, Marita und ich laufen lieber auf ebenem Gelände, was wir mit einem heftigen Gegenwind bezahlen. Dabei sind wir nur gut 500m um eine Felskante herum gelaufen. Der Wind hat gewonnen, wir drehen um und starten mit den Klippschliefern den Wettbewerb "Dummgucker des Monats". Die Tiere gewinnen haushoch :-)

Noch einen Kaffee und dann via N2 über Jeffrey' s Bay (Klasse Bucht) und Port Elizabeth (Industriestadt) in den "Addo Elephant Park" . Sind gegen Mittag angekommen und beziehen Bungalow 27 und 28. Bevor wir zu den Bungalows fahren ein Stop am Wasserloch (OK, der Zaun ist dazwischen). Wie bestellt, eine Elefantenherde mit reichlich Jungtieren. Können kaum den Blick losreißen. Nach diesem Erlebnis, erst mal den "Nightdrive" gebucht und Lebensmittel eingekauft... Tomatensauce mit Zwiebeln aus der Dose und man kann es sogar essen. Ein Stündchen ausruhen und um 17:00 Uhr geht' s dann los. Im offenen Landrover mit einer einheimischen Familie und einem (weiblichen) Tourguide, die sich beim Sprechen auf die markanten Vokale beschränkt. und/oder Konsonanten der Einfachheit halber einfach weglässt --> aus "waterhole" wird "watol". Sie hatte ja recht, der scharfe Wind lässt einen schon langsamer sprechen. Eine 3/4 Stunde gefahren und die ersten Entschuldigen kommen (warum sehen wir so wenig Tiere, weil es zu windig ist ?) Doch dann geht es Schlag auf Schlag: schwarzes Rhinozeros, Haardebest, Kudu, Büffel, Strauße, etc... und dazwischen ein postkartenmäßiger Sonnenuntergang. Um 19:00 Uhr haben wir noch eine Stunde  vor uns. Ich habe wohl als einziger beschlossen, nicht mehr zu frieren. Um mich herum ein leises aber stetiges Gefriere (incl. Zähneklappern). Gegen 20:00 Uhr ist die Tour zu Ende und die Mädels rasen in das Park-Restaurant in der Hoffnung eine Heizung umarmen zu können. Olaf und ich bringen erst mal die Sachen in die Bungalows. Nach einem lecker Abendessen noch kurz ans Wasserloch und danach ins Bett....


08.09.2000

06:30 Uhr, ich befürchte, Marita gewöhnt sich an den an' s Bett gebrachten Kaffee. Was soll' s, ich lese die letzten Seiten von "Harry Potter 2" auf englisch. Pelaf haben sich für einen 4h-Spaziergang angemeldet. Marita und ich gehen somit alleine frühstücken und fahren anschließend unsere erste Runde in den Park. Wir entscheiden uns für die Route "Harpor" (Der einzige Elefantenbulle, der erfolgreich ausbrechen konnte -> der Kopf hängt allerdings jetzt im Parkrestaurant, ziemlich groß)

Nach einer halben Stunde mit 20 km/h ist es soweit. Eine Elefantenherde (ca. 12 Tiere) kommt vor uns aus dem Busch und benutzt die Strasse als Frühstücksraum: Wieder ein Film draufgegangen. Wir mussten 35 Minuten stehen bleiben, allerdings mit laufendem Motor, denn ohne Zaun flößen uns die Tiere schon ziemlichen Respekt ein. Auf dem Rundkurs haben wir dann noch reichlich Strauße, grüne Echsen, Haardebest, Kudu und Warzenschweine gesehen. Gegen 11:00 Uhr haben wir die erste Runde beendet und fahren zum Restaurant. Pelaf sind auch schon da. Nach den Erzählungen war der Spaziergang eher eine Survivaltour mit fachgerechter und gut bewaffneter Führung. Nach einem Kaffee, T-Shirt waschen und Kamera ausprobieren haben wir uns Grillfleisch und anderen Kram für' s Abendessen besorgt.

2h Ausruhen (Mist, immer noch 50 Seiten Harry Potter über) und dann noch einmal in den Park gefahren,. Diesmal haben wir die Westroute gewählt. Das Gelände ist dort nicht so dicht bewachsen, was eher meiner Vorstellung vom afrikanischen Busch entspricht. Wir sehen nur wenig Tiere (nun, Strauße zählen wir einfach nicht mehr). Schließlich tauchen Meerkatzen auf -> sie können ja so menschlich sein :-). Noch ein paar Vögel geknipst. Da tauchen sie plötzlich auf! Eine kleine Herde Zebras, mit Jungtieren, nur 25m vom Auto entfernt. Ich habe den nächsten Film durchgejagt. Klasse....

Sind so gegen 18:00 Uhr wieder rausgefahren, auch die Tiere haben mal Feierabend. Ach ja, es gab kaum Wind heute, dass hat glatt 5 Gräder Wärmegewinn gegeben. Schließlich kommt die Sache mit dem Feuer für den Grillabend. Nach 3 Versuchen waren Olaf und ich endlich soweit: Ein loderndes Feuer! Eine nicht definierte Zeit später haben wir auch die Glut zum Grillen: Schwein, Lamm und Huhn mit Tomaten und Zwiebeln aus der Dose und.... BIER... Windhoek Lager.... süffig.

Satt und müde haben wir noch einen Spaziergang zum Wasserloch gemacht (Elefant und Warzenschwein). Um 21:00 Uhr ins Bett und mit einem Kaffee (diesmal von Marita) die letzten Seiten von Harry Potter gelesen (Teil 2 in englisch und in nur 4 Tagen....)